Rucksack-Packen
mit Pilgino
http://www.pilginoshop.com/epages/61739237.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61739237/Categories/Pilger-Infos/Packliste
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Den Rucksack für die Pilgerreise auf dem Jakobsweg
zu packen, ist bei einigen Menschen ein Unterfangen,
das mitunter Monate in Anspruch nimmt und mit fast
wissenschaftlicher Akribie betrieben wird. Andere
"Spontan-Pilger" stopfen schnell ein paar
nützliche Dinge in den Rucksack und gehen mit den
geliehenen Wanderstiefeln vom Nachbar einfach los.
Unsere Empfehlung: Suchen Sie sich einen Weg zwischen
diesen beiden Extremen.
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In den Rucksack für den Jakobsweg gehören alle die
Dinge, die sie auf dem Camino unbedingt gebrauchen.
Und das sind meistens nicht so viele, wie man eigentlich
meint. Bei allen Sachen sollten Sie auf das Gewicht
achten. Jede 100 Gramm mehr oder weniger machen
schon einen (gar nicht so kleinen) Unterschied.
Sind Sie stark genug und ein bisschen trainiert,
können Sie sich zur Grundausrüstung einige "Luxus-Sachen"
gönnen. Am besten probieren Sie vorher mal eine
Tagesetappe von z.B. 25 km mit dem vollen Gepäck.
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Die "Faustregel", dass der Rucksack nicht
schwerer als 10% des eigenen Körpergewichts sein
sollte, ist normalerweise nicht einzuhalten. Eine
zierliche Frau mit einem Gewicht von 50 kg wird
kaum mit nur 5 kg Gepäck auskommen. Das Gewicht
des gepackten Rucksacks sollte aber normalerweise
12 kg nicht überschreiten.
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Und machen Sie sich nicht zu viel Sorgen und Gedanken:
Sollten
Sie auf dem Jakobsweg merken, dass Ihr Rucksack
zu schwer ist, entsorgen Sie einfach ein paar unnütze
Dinge oder schicken Sie sie (wie viele Pilger) postlagernd
nach Santiago vor.
Und
im Falle, dass Ihnen etwas Wichtiges fehlt, bekommen
Sie fast alles auch in Spanien direkt am Jakobsweg
(spätestens in der nächsten Stadt).
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Unten finden Sie die Packliste unterteilt in "Grundausrüstung"
(sehr empfohlen), "Außerdem" (empfohlen)
und "Pilger-Luxus". Schauen Sie einfach,
dass Sie sich IHRE Ausrüstung zusammenstellen.
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Sollten Sie in der kalten Jahreszeit (November bis
März) pilgern wollen, müssen Sie zu der unten angegebenen
Ausrüstung noch zusätzliche warme Kleidung einpacken.
Außerdem sollte der Schlafsack bis kurz über 0 °C
warm halten, da immer noch einige Pilgerherbergen
schlecht oder gar nicht geheizt werden. Der Rucksack
ist beim "Winter-Pilgern" immer etwas
schwerer. Dafür brauchen Sie aber auch weniger Wasser
mit sich zu tragen, und bei der Sonnencreme beschränken
Sie sich auf höchstens eine Notration für die Berge.
Grundausrüstung
:
Rucksack
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Der Rucksack sollte groß genug, stabil und mit einem
flexibel einzustellenden Tragesystem sein. Kleinere
Seitentaschen sind ganz praktisch für die Dinge,
die man tagsüber beim Pilgern "mal eben"
braucht. Ein größeres Fach in der Deckelklappe ist
außerordentlich praktisch für z.B. die Aufnahme
des Wassersacks Ihres Trinksystems. Sollte die (evtl.
mitgenommene) Isomatte nicht mit ins Hauptfach passen,
braucht der Rucksack (am besten oben drauf) Gurte
zur Befestigung außen. Außerdem muss der Rucksack
Kompressionsgurte haben, damit Sie die Last möglichst
nah am Körper tragen können. (Den Rucksack möglichst
so packen, dass die schweren Dinge nah am Körper
und etwa in Höhe des oberen Rückens/der Schultern
untergebracht sind.)
Regenüberzug
(für den Rucksack)
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Wenn Sie einen Regenponcho benutzen, der auch über
den Rucksack passt, ist dieser Regenüberzug nicht
notwendig.
Schlafsack
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Für die Übernachtungen in den Herbergen brauchen
Sie auf jeden Fall einen Schlafsack. Decken sind
zwar in vielen Herbergen vorhanden, meistens aber
in nicht ausreichender Zahl und nicht immer ganz
sauber. Vom späteren Herbst bis ins Frühjahr hinein
sollte der Schlafsack auch ein wärmerer sein. Viele
Herbergen sind kaum oder gar nicht geheizt und in
den Höhen werden die Nächte kühl. Im Sommer reicht
eigentlich ein dünnerer Schlafsack. Sollte es mal
etwas kühler sein, zieht man sich für die Nacht
einfach etwas mehr an. Wer nachts nicht so schnell
friert, dem reicht vielleicht auch ein Schlafsack-Inlett
aus Seide oder Baumwolle. Immer mehr Pilger nehmen
inzwischen auch ein solches Inlett zusätzlich zum
Schlafsack mit. Gerade die Inletts aus Seide sind
sehr leicht und man liegt einfach sauberer und frischer
in ihnen (und deckt sich dann in den wärmeren Nächten
mit dem offenen Schlafsack nur zu).
Wanderschuhe
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Den besten Schutz bieten halbhohe, wasserdichte
Wanderschuhe. Wer die noch nicht hat, sollte sich
ausführlich bei einem Fachgeschäft für Wanderausrüstung
beraten lassen, verschiedene Modelle dort ausprobieren
und dann auch dort kaufen. Bei einem guten Ausrüster
kann man dann die Schuhe einen Tag zu Hause tragen
und testen.
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Bewährt auf dem Jakobsweg haben sich etwas leichtere
Ausführungen mit einer wasserdichten, atmungsaktiven
Membrane.
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Neue Schuhe sollten vorher eingelaufen werden. Empfehlenswert
ist es auch, schon eingelaufene Schuhe in den Tagen
vor dem Pilgern möglichst häufig zu tragen. So kann
sich der Fuß schon umgewöhnen und die Hornhaut an
den wichtigen Stellen bilden. Hierbei sollten auch
die später verwendeten Wandersocken getragen werden.
Wandersocken
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Sie brauchen zum Pilgern mind. 2 Paar Wandersocken.
Gute Wandersocken sind nicht unbedingt billig, aber
ein hervorragender Schutz gegen Blasen und sonstige
Probleme beim Pilgern. Bei Socken (wie auch bei
Schuhen) für den Jakobsweg gilt: Nicht am falschen
Ende sparen!
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Wenn man nicht im Winter wandern will, sollten die
Socken ganz aus Kunstfaser ohne Wollanteil sein
(Baumwolle ist für sportliche Betätigung sowieso
nicht geeignet). Außerdem haben Wandersocken an
den dafür wichtigen Stellen zusätzliche Polsterungen
und sind ohne auftragende Nähte gearbeitet. Bitte
mindestens einmal vor dem Pilgern waschen.
Regenkleidung
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Hier gibt es auf dem Jakobsweg unterschiedliche
„Konzepte“.
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Möglich ist eine regendichte Jacke (am besten auch
mit einer wasserdichten, atmungsaktiven Membrane),
eine Regenhose für die Beine und ein Regenüberzug
für den Rucksack. Da aber zwischen Rücken und Tragesystem
immer noch Wasser in den Rucksack dringen kann,
sollten alle empfindlichen Dinge im Rucksack mit
Plastiktüten zusätzlich gesichert werden. Manche
Pilger haben für dieses Problem auch einen Regenschirm
dabei. Dieser ist allerdings beim Pilgern mit stärkerem
Wind kaum zu verwenden.
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Ein anderes „Konzept“ ist das mit Regenponcho: Ein
größerer Regenponcho wird über Körper und Rucksack
getragen. Vorteil: Von oben ist alles regendicht
und von unten ist für Belüftung gesorgt. Außerdem
kann man in den Regenpausen, die evtl. sehr schwül
sein können, den Poncho einfach beim Gehen über
den Kopf nach hinten auf den Rucksack schieben.
An den Beinen trägt man bei starkem Regen Regenhose
oder auch nur Regengamaschen. Der Nachteil eines
Regenponchos auf dem Jakobsweg ist die etwas größere
Windanfälligkeit.
Jacken
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Ohne Regenponcho braucht man in jedem Fall eine
regendichte Jacke zum Pilgern. Mit Poncho reicht
eine Windjacke, die in Kombination mit der Fleecejacke
auch warm hält.
Fleecejacke
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Nicht zu dünn, möglichst in winddichter Ausführung.
Im Winter evtl. noch einen Fleecepullover (oder
–jacke) zusätzlich mitnehmen (beides kann in den
Herbergen ohne Kopfkissen auch als solches umfunktioniert
werden).
Wanderhose
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Ein oder zwei Hosen , von denen mindestens eine
mit abnehmbaren Hosenbeinen sein sollte. Bei den
Hosen ist es wichtig, dass sie aus schnell trocknenden
Materialien gearbeitet sind. Dies gewährleistet
auch einen guten „Abtransport“ von Körperschweiß
beim Pilgern.
(Funktions-)
Unterwäsche
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Bewährt auf dem Jakobsweg hat sich Funktions- oder
Sportunterwäsche (ohne Baumwollanteil), die die
Haut trocken hält. Baumwolle ist oft der Grund fürs
Wundreiben und den berühmten „Wolf“.
T-Shirts,
Hemden
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Hier gilt Ähnliches wie zur Unterwäsche: möglichst
wenig Baumwolle! Am besten so genannte „Funktionskleidung“
kaufen.
Sandalen/
Wandersandalen
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Auf den einfachen Strecken des Jakobswegs gehen
inzwischen viele Pilger mit Sport- oder Wandersandalen.
Sandalen gewähren natürlich eine optimale Belüftung
und können bei Blasen die belasteten Stellen schonen.
Außerdem sind sie am Nachmittag nach dem Pilgern
das „Erkennungszeichen“ der Pilger beim Stadtbummel.
Wenn Sie in Sandalen pilgern wollen, lohnt die Anschaffung
von guten Wander-/Trekkingsandalen.
Wasserflasche
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Sehr gut sind so genannte „Camelbacks“: Wassersäcke
aus Kunststoff mit einem Trinkschlauch. Inzwischen
gibt es auch Trinkschläuche, die man auf handelsübliche
Wasserflaschen aufschrauben kann. Beides kann man
im Rucksack tragen und ohne diesen abzusetzen durch
den Trinkschlauch beim Pilgern trinken. Als einfache
(und kostengünstigere) Lösung kann man aber auch
die überall am Jakobsweg erhältlichen Wasserflaschen
normal im Rucksack mitnehmen.
Sonnencreme
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Mit hohem Schutzfaktor für evtl. langes Pilgern
in der Sonne
Erste-Hilfe-Pack
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Kleine Grundausrüstung für evtl. Erste-Hilfe unterwegs.
Auf jeden Fall sollte dabei sein: Pflaster, Pflasterstreifen
(z.B. Leukosilk), Alkoholpads oder Desinfektionsspray,
evtl. Blasenpflaster und Blutlanzetten
Brille
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Evtl. auch Ersatzbrille und Brillenputztuch
Handtuch
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Mikrofaser-Handtuch: klein, trocknet auch in überfüllter
Herberge schnell
Kulturbeutel
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Mit den persönlich benötigten Medikamenten etc.
und einem Zettel mit persönlichen medizinischen
Angaben (Blutgruppe, Tel. des Hausarztes, besondere
Erkrankungen wie z.B. Diabetes), außerdem: Nagelschere,
evtl. Nagelfeile
Pilgerführer
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Guter Reise-Pilgerführer mit allen Informationen
zum Jakobsweg
Reisewaschmittel
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Für die Handwäsche zwischendurch
Papiere
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Ausweis, Führerschein, EC- und Kreditkarte, Krankenversicherungskarte,
Police für zusätzliche Auslandskrankenversicherung,
Reiseunterlagen für z.B. Hin-/Rückflug
Außerdem
:
Isomatte
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Besonders im Sommer (inzwischen manchmal auch schon
im Mai) sind manche Pilgerherbergen schon gegen
Mittag voll. Wenn man dann nicht weiterpilgern will,
muss man sich mit einem Plätzchen im Aufenthaltsraum
oder in der Sporthalle des Dorfes begnügen. Für
diese Nächte ist eine Isomatte notwendig. Außerdem
gewinnt man dadurch eine größere Freiheit und muss
sich nicht dem "Pilger-Wettlauf" anschließen.
Sehr schön kann im Sommer auch mal eine Nacht unter
freiem Himmel sein. Für die "Notübernachtungen"
in den Herbergen reicht eine ganz einfache (und
leichte) Isomatte aus einem aufgeschäumten Kunststoff.
Komfortabler (und auch schwerer) ist eine selbstaufblasende
Isomatte. Diese gibt es inzwischen auch schon mit
einem Gewicht von um die 500 g. Isomatten mit einem
Gewicht von 1 kg oder mehr müssen leider zu Hause
bleiben ;-).
„Wohlfühlhose“
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Evtl. leichte Jogginghose o. Ä. zum Entspannen nach
dem Pilgern und auch für die kälteren Nächte als
Schlafanzugersatz
Badesachen
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Evtl.
Schal,
Mütze, Handschuhe
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Evtl. für die frühen Morgenstunden auf dem Jakobsweg,
falls man/frau schnell friert (im Winter Pflicht!)
Hirschtalg
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Zum Einreiben der Füße VOR dem Pilgern (evtl. auch
zwischendurch noch mal): beugt der Blasenbildung
vor
Nähset
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Evtl. kleines Nähset für kleinere Reparaturen an
Kleidung und Rucksack, am besten mit extra festem
Faden (Anglerschnur)
Taschenmesser
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Unbedingt mit Korkenzieher! (Beim Flug nicht im
Handgepäck mitnehmen.)
Schutzhülle
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evtl. für Pilgerpass
Wanderstock
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Ein oder zwei Wanderstöcke. Gerade für Pilger mit
Fuß- oder Knieproblemen haben sich zwei Wanderstöcke
als große Hilfe auf dem Jakobsweg erwiesen. Die
Stöcke sollten in der Länge verstellbar sein.
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Beim „problemlosen“ Pilgern reicht evtl. ein Trekkingstock
oder auch ein einfacher Holzstecken (Vorsicht: Probleme
beim Transport im Flugzeug!).
Taschentücher
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Papiertaschentücher, auch für das evtl. unumgängliche
„Geschäft zwischendurch“
Jakobsmuschel
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DAS Erkennungszeichen der Jakobspilger!
Notproviant
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Z.B. Müsliriegel, Trockenfrüchte oder Traubenzucker
Reiseapotheke
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Mittel gegen Durchfall, Salbe zum Einreiben schmerzender,
verspannter Körperteile (z.B. Voltaren), evtl. Sportsalbe,
Magnesiumpräparat gegen Muskelkater (aus der Apotheke),
evtl. Salbe gegen Wundreiben (z.B. Multilind)
Adressen
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Die wichtigsten von „Zuhause“ und allen Leuten,
denen man Post schicken will
Wörterbuch
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Evtl. Wörterbuch für Spanisch (möglichst klein und
leicht)
Wäscheleine
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Ca. 3 m stabile, leichte Schnur zum evtl. Wäschetrocknen
und auch für andere „Improvisationen“ beim Pilgern
Sicherheitsnadeln
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Auch z.B. als Wäscheklammern zu verwenden
Taschenlampe
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Kleine, leichte Taschenlampe für den nächtlichen
Toilettengang in der Herberge
Ohrstöpsel
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Bewährtes Mittel auf dem Jakobsweg gegen die Schnarcher
in den Herbergen
„Pilger-Luxus“
:
Nylonstümpfe
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Evtl. Nylonstrümpfe („Damenstrümpfe“) mitnehmen:
Manche Pilger tragen diese Strümpfe unter den Socken,
um Blasen zu verhindern. Der Versuch mit Nylonstrümpfen
ist vor allem für die Pilger sinnvoll, die zu Blasen
neigen.
Sonnenhut
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Evtl.
Frischhaltedose
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Evtl. zum Transport des Proviants
Fotokamera
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Evtl., dann auch mit Ersatzbatterien oder –akkus
inkl. Ladegerät
Handy
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Evtl., dann auch mit Ladegerät
Stein
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Evtl. einen Stein von zu Hause mitnehmen, der einen
auf dem Jakobsweg begleitet und dann am „Cruz de
Ferro“ abgelegt wird.
Becher
-
Unzerbrechlicher Becher für die Pilger-Pause zwischendurch
Sitzgelegenheit
-
Evtl. Unterlage für die Pause am Weg
Tagebuch
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Evtl., falls man ein Tagebuch auf dem Jakobsweg
führen möchte.
Schreibzeug
-
Für Postkarten und evtl. Tagebuch
Literatur
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Evtl. Buch über den Jakobsweg, Bibel …
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